Studie | Hotel am Bernsteinweg
Studie zur Erarbeitung eines Hotelstandortes am Ufer der Goitzsche rund um die Bernsteinvilla.
Die bestehende kleinteilige Bebauung durch Einzelbausteine wie die Bernsteinvilla, das Restaurant Seeblick“ und den Marinapark lässt das Gebiet auseinanderbrechen. Es fehlt ein eindeutiger Abschluss der Baufelder in Richtung Norden. Der Entwurf reagiert auf diese Problematik und setzt eine klare bauliche Kante zur nördlichen Bundesstraße. Der Ausgangspunkt einer durchlaufenden Kante wird durch partielles Einschieben der längsseitigen Gebäudefluchten gebrochen. Es entsteht eine S-Form. Der Mittelsteg greift die Uferkante auf und ermöglicht so die Orientierung der größtmöglichen Anzahl an Nutzungseinheiten in Richtung Wasser. Vor allem die Einheiten in den Obergeschossen können so einen 3-seitigen „Über“-Blick auf den Großen Goitzschesee genießen. Die Einzigartigkeit des Gebietes wird so optimal ausgenutzt. Die Kantenbildung zur Straße reduziert weiterhin die Lärmemission der Bundesstraße über das Planungsgebiet hinaus auf alle anderen rückwärtigen Baufelder.
Die neue übergeordnete Wegebeziehung von Nord nach Süd verläuft über den Hotelvorplatz mittig durch das Gebäude. Dort befinden sich die zentral gelegene Lobby und die Hotelbar. Diese geht fließend in den Restaurantbereich über und zieht sich über die Terrasse weiter in den Hotelgarten
Im 1. Obergeschoss liegt zentral und damit für alle Gäste gut erreichbar der Sauna und Fitnessbereich sowie ein kleines Einlieger- Restaurant. Die große Dachterrasse wird sowohl als Freisitz für den Wellness- und Restaurantbereich als auch als private Terrasse für die Hotelzimmer genutzt. Alle Gäste können diese jederzeit nutzen und den Blick über den See genießen. Rechts und links des öffentlichen Bereiches befinden sich die Hotelzimmer.
Im 2. Obergeschoss befinden sich ausschließlich Hotelzimmer mit gleicher sinnhafter Aufteilung wie im Geschoss darunter. Alle Zimmer sind, wie in der Auslobung explizit gewünscht, barrierefrei gestaltet.
Das Hotel wird 80 Zimmer und die Restaurants insgesamt 228 Sitzplätze umfassen.
Zum Einsatz kommen Betonfaserplatten, welche das Sockelgeschoss ausbilden sowie eine umlaufende (nachhaltige) Holzverkleidung in den Obergeschossen. Die Zuordnung der Materialien macht die dahinterliegende Nutzung sichtbar und gliedert das Gebäude horizontal.
Visualisierungen: Fuchshuber Architekten GmbH