KITA Seehausener Straße | Leipzig

Neubau einer Kindertagesstätte für 165 Kinder (30 Kippe, 85 Kindergarten, 50 Hort)

Geplant ist der 3-geschossige Neubau einer Kindertagesstätte für 165 Kinder (30 Kikri, 85 Kita, 50 Hort). Das Planungsgrundstück liegt in Leipzig-Seehausen in einem allgemeinen Wohngebiet nahe der nördlich gelegenen Autobahn A14. Das Flurstück liegt in einen unbeplanten Innenbereich in zweiter Reihe zur Seehausener Allee mit Zufahrt über diese. Das Bauvorhaben erstreckt sich als L-förmiges Gebäude. Es ist freistehend auf dem Gründstück verortet, mit einem Schenkel an der südwestlichen Flurstücksgrenze und dem anderen an der südöstlichen.

Das dreigeschossige Gebäude, im Wohngebiet des Stadtteils Seehausengelegen, vereint künftig Krippe, Kindergarten und Hort für insgesamt 165 Kinder. Durch die Nähe zur Autobahn und S-Bahn ist sie gut an das Stadtzentrum angebunden.

Die Architektur des Gebäudes orientiert sich mit seinem Satteldach an die eher ländliche Umgebung.

Ein Mittelbau markiert die Eingangssituation und verbindet die beiden im 90-Grad-Winkel zueinanderstehenden Gebäudeteile zu der L-Form, die zur Abschirmung des Lärmpegels für die sensiblen Bereiche, wie Schlaf- und Gruppenräume erforderlich war.

Funktional ordnen sich Flur und Nebenräume an den Außenseiten an, während die Aufenthaltsräume der Kinder zum Garten ausgerichtet sind. Die großzügigen Fensterformate schaffen somit eine lichtdurchflutete und durch Grün geprägte Atmosphäre. Die einzelnen Etagen sind funktional auf Krippe, Kindergarten und Hort aufgeteilt und den Altersstufen entsprechend klar strukturiert.

Die etagenweise Aufteilung spiegelt sich im Farbkonzept anhand farblicher Eyecatcher wider. Aus der Flurachse zurückspringende Garderobennischen sowie die Sanitärräume werden in der jeweiligen Etagenfarbe akzentuiert. Die Farbgestaltung der Treppenräume macht den Übergang zwischen den einzelnen Farben durch einen Farbverlauf an den Absturzsicherungen erkenntlich.

Die Gruppenräume sind farblich bewusst zurückhaltend gestaltet, um die Wände für kreative Basteleien der Kinder freizuhalten. Als spielerisches Element dient die geometrische Anordnung der Beleuchtung, die in den unterschiedlichen Gruppenräumen variiert. Einzelne Leuchtstäbe sind beispielsweise sternförmig oder im Zickzack an der Decke ausgerichtet.

Die Fassade wird mit Rücksicht auf die Umgebung zurückhaltend gestaltet. In Kombination mit helleren, breiten Fensterfaschen wird der Fassade mithilfe eines Besenstrichputzes ein spielerischer Touch verliehen. Die mit glattem Putz abgesetzten Akzente ziehen sich auch als Band um Sockel, Ecken und Dachübergang, wodurch jede Fassadenseite eingerahmt wird.

Fotos: Peter Eichler