Fregehaus Büro | Leipzig
Behutsame Sanierung eines historischen Kaufmannshauses zur Nutzung als Büro mit Gewerbe- und Gastronomieeinheiten im Erdgeschoss in der Katharinenstraße 11 im Zentrum von Leipzig.
Unter den barocken Kaufmannshäusern, die die Gründerzeit und den zweiten Weltkrieg überlebt haben, ist das Haus Katharinenstraße 11 eines der bedeutendsten. Ursprünglich wurde das Gebäude im Stil der Renaissance um 1530 errichtet und erfuhr im Jahr 1706 eine tiefgreifende Renovierung und Barockisierung durch Johann Gregor Fuchs. Ende des 18. Jahrhunderts erwarb die Bankiersfamilie Frege das Haus und gab ihm den bis heute geläufigen Namen. Das Haus wurde ab 1985 durch den VEB Denkmalpflege für eine Büronutzung umfassend instand gesetzt, musste aber aufgrund akuter brandschutztechnischer Mängel ab 2005 sukzessive leergezogen und gesperrt werden.
Wir haben das Haus 2013/2014 technisch und funktional grundlegend umgestaltet: in den drei Hofflügeln entstand das Boutiquehotel „Fregehaus“, im Straßenflügel ist seit 2014 unser Büro untergebracht.
Die Sanierungsarbeiten erfolgten „minimalinvasiv“, es wurden nur die zur dauerhaften Sicherung des Gebäudebestandes erforderlichen Reparaturen ausgeführt.
Erforderliche Eingriffe, wie das neue Treppenhaus, wurden klar ablesbar und in einer reduzierten modernen Formensprache entworfen. Hier wurde das Treppengeländer nach historischen Vorlagen im Wasserstrahlverfahren aus patinierten Messingplatten geschnitten.
Fotos: Peter Eichler, Katharina Wutzler